Die 90er Jahre

Die 90er Jahre

Landesversammlung vom 27. – 29.04.1990 in Neu-Ulm

Die 41. Landesversammlung (heute Landesjägertag) des Landesjagdverbandes Bayern fand vom 27. bis 29. April 1990 in Neu-Ulm statt. Kurzfristig trat der damalige Regierungsbezirksvorsitzende Lothar Reiner an Josef Batke mit der Bitte heran, die-se Veranstaltung zu übernehmen, da eine andere Kreisgruppe ausgefallen war. Einer kurzfristig einberufenen Vorstandssitzung folgte die Zusage. Als Veranstaltungsort kam nur das Edwin-Scharff-Haus in Frage, das allerdings schon für einen Ärztekongress im gleichen Zeitraum reserviert war. Der hohe Stellenwert heimischen Wildbrets in Form eines zerwirkten Rehs verhalf jedoch zu einer Lösung der verzwickten Lage. Unter Mithilfe des 2. Vorsitzenden Hans Bayer und vor allem des Schriftführers Franz Hank und des laufenden Jägerkurses konnte die Vorarbeit und die Organisation des Ablaufes angegangen werden. Rudolf Ripper aus Wippingen baute mit den Jungjägern ein Diorama auf. Ein Damenprogramm bestehend aus Bootsfahrt mit der Ulmer Schachtel zur Friedrichsau und Stadtbesichtigung wurde entworfen. Am Sonntag, den 29.04.1990 umrahmten die Jagdhornbläser eine Hubertusmesse in der Stadtpfarrkirche Neu-Ulm und gaben anschließend ein Konzert mit den Ulmer Jagdhornbläsern, in dem abwechselnd von beiden Seiten der Donau geblasen wurde. Der Ehrengast, Landwirtschaftsminister Dr. Nüssle, landete per Hubschrauber auf dem Sportplatz in Neu-Ulm. Der Präsident des Landesjagdverbandes Bayern, Dr. Gerhard Frank, führte durch die Versammlung und verlieh Josef Batke das Ehrenzeichen des Landesjagdverbandes Bayern in Silber.  

Dr. Gerhard Frank

Die wohl berühmteste Persönlichkeit der organisierten Jägerschaft, die aus unserer Region stammt, ist Dr. Gerhard Frank.

1993 wurde Karl Oetinger von Josef Batke zum Ehren-Vorsitzenden der Kreisgruppe ernannt.

Partnerschaftsvertrag mit Kreisjägerschaft Hettstedt e. V.

Vom 06. – 08. August 1993 besuchte eine Delegation der Kreisgruppe Neu-Ulm e. V. den Partnerlandkreis Hettstedt, um mit der dortigen Kreisjägerschaft einen Partnerschaftsvertrag zu unterzeichnen. 

Verstärkt wurde die Delegation durch die Jagdhornbläsergruppe Nord und den BJV-Vizepräsidenten Dr. Georg Wuertlein. Vom Landesjagdverband Sachsen-Anhalt waren der Präsident, Dr. Wulf Stubbe, und die Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Petra Wernike anwesend. Die Urkunde wurde von den Kreisvorsitzenden Josef Batke und Peter König unterzeichnet. Anschließend nahm man an dem traditionellen Schießen auf den Kaiseradler teil und feierte eine Hubertusmesse. So manches Missverständnis zwischen Ost und West konnte beseitigt und freundschaftliche Bande geknüpft werden. Nach einigen Folgebesuchen einzelner Mitglieder ist die Verbindung heute durch die Annäherung von Ost und West praktisch zum Erliegen gekommen.

Josef Batke

Josef Batke legte 1954 die Jägerprüfung ab und engagierte sich sogleich stark in unserer Kreisgruppe, deren stellvertretender Vorsitzender er von 1966 bis 1988 war, als er dann den 1. Vorsitz bis 1998 übernahm.

Er gehörte 1958 zu den Gründungsmitgliedern des Jagdhornbläserkorps Neu-Ulm Nord und leitete von 1982 bis 1993 die Jungjägerausbildung der Kreisgruppe.

 

Einen Namen machte er sich und der Kreisgruppe als Hundefachwart durch die Leitung von insgesamt 33 Jagdhundeausbildungslehrgängen zur Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung von 1958 bis ins Jahr 2000.  Etwa 500 Jagdhunde und deren Führer absolvierten dabei seine Ausbildung.

Josef Batke legte stets einen besonderen Wert auf die Pflege des Brauchtums. So mancher Hundeführer, der ohne Hut zur Ausbildung erschien, wurde kameradschaftlich, aber auch so unmissverständlich belehrt, dass viele danach sogar einen Reserve-Hut im Auto mitführten!

Vom Landesjagdverband Bayern erhielt Josef Batke im Jahr 2000 als einer der ers-ten das Hundeführer-Ehrenzeichen in Gold. Darüberhinaus erhielt er für seine Ver-dienste um die Jagd 1987 das Ehrenzeichen des Deutschen Jagdschutzverbandes und 1990 das Ehrenzeichen des Bayerischen Landesjagdverbandes, jeweils in Sil-ber. Die Kreisgruppe Neu-Ulm ernannte ihn zum Ehrenmitglied der Kreisgruppe und 2007 zu Ihrem Ehren-Vorsitzenden.

Die höchste Auszeichnung wurde ihm im Juli 2004 in Form der Bundesverdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Bundespräsident Johannes Rau verliehen. 1998 übergab Josef Batke das Amt des 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Neu-Ulm an Dr. Martin Königsberger. Der Verein zählte 324 Mitglieder.

Karl Löffler

Karl Löffler, Jagdpächter von Emershofen-Tiefenbach, war langjähriger Schriftführer unter Karl Oetinger und 26 Jahre stellvertretender Kreisjagdberater. Er war auch Pächter eines Schwarzwald-Revieres, in das er oft Jäger aus dem Kreis einlud.

Franz Hank

Franz Hank aus Ludwigsfeld war lange Jahre Helfer von Josef Batke im Hundewesen. Sei es beim Hundeführerlehrgang oder bei der Brauchbarkeitsprüfung, Franz Hank sorgte für peinlichst genaue Einhaltung der Bestimmungen der Prüfungsordnung.
In seiner 18-jährigen Tätigkeit als Schriftführer unter Karl-Heinz Oetinger und Josef Batke fertigte er seitenlange Wortprotokolle und war für seine lückenlose Protokollierung der Ereignisse im Verein, für seine stetige und zuverlässige Mitarbeit bei allen anfallenden Arbeiten und vor allem für seine Pünktlichkeit bekannt.

Eduard Lempik

Eduard Lempik war stets ein eifriges Mitglied bei allen Arbeiten und Vorbereitungen auf dem Schießstand in Unterroth, bei der persönlichen Verteilung der Schulkalen-der, bei der Beschaffung von Schleppwild, auf der Jagd- und Fischerei Messe und überall da, wo Not am Mann war. Eduard Lempik kannte kein „geht nicht“ und sorgte stets für einen ordentlichen Verlauf der Kreisgruppen-Veranstaltungen.