Die 70er und 80er Jahre

Die 70er und 80er Jahre

Fusion der Kreisgruppen Illertissen und Neu-Ulm

Der Landkreis Illertissen war bis zur Gebietsreform ein eigenständiger Verwaltungs-bezirk. Durch Landesgesetz wurden mit Wirkung vom 01.07.1972 die Landkreise Illertissen und Neu-Ulm aufgelöst. Der sogenannte „obere Bezirk“ des Landkreises Illertissen, mit dem Markt Babenhausen und seinen benachbarten Gemeinden, wur-de dem Landkreis Unterallgäu – Sitz Mindelheim – einverleibt. Der untere Bezirk, die Stadt Illertissen, mit ihren Umlandgemeinden, ist mit dem Altlandkreis Neu-Ulm zum „Illerkreis“ vereinigt worden, der ab 01.05.1973 wieder den Namen „Landkreis Neu-Ulm“ – Sitz Neu-Ulm – erhielt.

Nach der Gebietsreform löste sich die Kreisgruppe Illertissen auf. Die Mitglieder des oberen Bezirks wurden in die BJV-Kreisgruppe Memmingen integriert. Die 70 Mit-glieder des unteren Bezirks fanden in der BJV-Kreisgruppe Neu-Ulm mit damals 181 Mitgliedern Aufnahme. Alle Unterlagen, Mitgliederkarteien etc. wurden der damaligen Vorstandschaft der Neu-Ulmer Kreisgruppe übergeben. Das mit übernommene Illertissener Bläsercorps erhielt den Namen „Bläsergruppe Süd“.

Der Apotheker von Babenhausen

Veranlagungsbedingt litt der Apotheker und Jäger von Babenhausen  an gewissen Verdauungsschwierigkeiten, insbesondere nach dem Genuss bestimmter Speisen. Dies machte sich in unerfreulich entwichenen, unangenehmen Gerüchen bemerkbar. Sein Foxterrier war ihm ein guter Jagdgefährte und treuer Begleiter auch in geselliger Runde. Um eine peinliche Situation in Gesellschaft zu vermeiden, wenn sich wieder einmal ein unangenehmer Geruch verbreitete, traktierte der Apotheker seinen Hund unter dem Tisch mit den Worten: „Der hura Hund, der schtinkt heit scho wieder, des hältsch ja it aus, was der bloß wiadr gfressa hat?“. Die Folge war, dass sein Hund sofort Reißaus nahm wenn er unter dem Tisch als erster „witterte“, dass Unheil drohte.

Bau eines Tontauben-Schießstandes

Zur Vorbereitung auf die Jagd mit der Flinte war in Wullenstetten ein behelfsmäßiger Tontaubenstand eingerichtet worden. Als die Bebauung näher rückte und die ersten Schrote auf die frisch eingedeckten Dächer prasselten, kam die Überlegung auf, ob man sich nicht vielleicht einen anderen Standort suchen sollte.
1977 wurde gemeinsam mit dem Schützenverein Unterroth der Bau eines Schieß-standes ostwärts von Unterroth begonnen. Viele Sitzungen und Besprechungen zur Gestaltung und Finanzierung, aber auch mit Grundstückseigentümern, wie z. B. dem Forstamt Illertissen, waren nötig. Der Bau der Anlage war nur durch großzügige Spenden und sehr viele Eigenleistungen möglich. Die Maßnahmen zur Finanzierung organisierte der 1. Vorsitzende, Karl Oetinger, die Bauleitung übertrug er seinem Stellvertreter Josef Batke. Durch guten Zusammenhalt und Zusammenarbeit, Beteiligung von Fachkräften und Firmen wie der Firma Motz, und mit großer Unterstützung durch den Schützenverein Unterroth mit seinem 1. Vorsitzenden, Herrn Anton Sonntag, war es möglich, diesen Kraftakt zu stemmen.
Beim Einbau der Wurfmaschinen kam es allerdings zu einem Unfall, bei dem ein Arbeiter der Firma Speed am Kopf, und Anton Sonntag und Josef Batke an Armen und Händen verletzt und im Krankenhaus behandelt wurden.
Die gemeinsame Errichtung dieses Schießstandes war die Basis für die bis heute gute und treue Zusammenarbeit der Jäger mit den Schützen.

1978 übergab Karl Oetinger das Amt des 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Neu-Ulm an seinen Sohn Karl-Heinz Oetinger.

Satzungsänderung 1986

1986 wurde nach Verabschiedung in der Jahreshauptversammlung die Satzung der Kreisgruppe an die Mustersatzung des Landesjagdverbandes Bayern angeglichen. Durch die neue Satzung wurde der Verein als gemeinnützig anerkannt.  

Jagdhornbläser wieder auf großer Fahrt. 
1986 organisierte der Jagdhornbläser Erich Albrecht, erfahrener Afrika-Jäger, eine Namibia Reise für seine Bläserkameraden. Neben diversen Auftritten wurde eine Safari gemacht und auch gejagt. Jeder Teilnehmer hatte Waidmannsheil.

Informationstag der Kreisgruppe 1987 in Buch

Die Rothtalhalle in Buch war am 24. und 25. Oktober 1987 Schauplatz für eine Aus-stellung und Gespräche anlässlich eines Informationstages, mit dem man sich an die Öffentlichkeit wandte. An verschiedenen Informationsständen wurde ein Überblick über die heimische Tierwelt gegeben und Gespräche mit Fachleuten zu den Themen Wildhege, Abschussplan, Biotopverbesserung, Jagdhunden und vielem mehr angeboten. In der Halle wurden Fragebögen verteilt und ein Preisausschreiben durchgeführt. Die Preise reichten von Christbäumen über Wildbret bis zum Rundflug. Die Festrede hielt der Landtagsabgeordnete und stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Paul Diethei, der sich anerkennend über den Charakter der Veranstaltung äußerte, die Jäger, Förster, Polizei, Landwirte und Bürger zusammenführte. Starke Anziehungskraft übte das angepriesene und günstige Wildessen aus, so dass am Sonntag um 12.00 Uhr weder ein freier Platz noch ein Wildgericht mehr zu erhalten waren. Nach Angaben der Neu-Ulmer Zeitung besuchten insgesamt ca. 2.500 Besucher die Veranstaltung.

1988 wurde Josef Batke als Nachfolger von Karl-Heinz Oetinger zum 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Neu-Ulm gewählt. Der Verein zählte 288 Mitglieder.